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Volkach

(ca. 9600Einwohner)

Zahlen und Fakten

Die Altstadt

 

Volkach lockt mit seinem historischen Altstadtkern Menschen aus nah und fern. Wer Volkach erkundet, trifft auf fränkische Gastronomie, Einzelhandel in seiner klassischen Form und natürlich auf eine Vielfalt von Vinotheken und Weinbars. Einige Gehminuten entfernt liegt in den Weinbergen, die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Blickfang im Innenraum ist die berühmte „Madonna im Rosenkranz“. Tilmann Riemenschneider hat die Madonna geschnitzt.

 

Daten & Fakten zum Weinbau

 

Weinbaufläche: 160 ha

Winzer: 14 selbstvermarktende Winzer / 1 Winzergenossenschaft

 

Ausflugsmöglichkeiten und Aktivitäten

Entdecken Sie die vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten der Volkacher Mainschleife. Ob Radfahren, Schiffstour, eine Wanderung oder eine Tour mit dem Kajak oder Segway - wir haben viel mit Ihnen vor! Alle wichtigen Informationen finden Sie hier:

 

Museen

Sport & Freizeit

Mobil & Aktiv

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In den Klang der Mainschleifenmusiker eintauchen

Das Symphonische Blasorchester Volkachs veranstaltet nicht nur die Pfingstserenade

Auf dem Volkacher Markplatz ist das ganze Jahr über regelmäßig Musik geboten – doch ein 50-köpfiges Orchester kommt nur einmal in zwölf Monaten hierher: Bei der Serenade am Pfingstsonntag erleben die Gäste ein einmaliges Konzert unter freiem Himmel mit Musikerinnen und Musikern von der Mainschleife. Nicht die einzige Gelegenheit, bei der man die seit vielen Jahren fruchtbare Zusammenarbeit des Symphonischen Blasorchesters (SBO) der Musikschule und Stadt Volkach und seinen Ablegern erleben kann.

Text: Timo Lechner
Fotos: studio zudem

Es ist immer ein besonderer Moment, wenn Manuel Scheuring den Taktstock anhebt und der Sound des SBO vor dem Rathaus aufsteigt und über den Marktbrunnen und die Häuserzeilen abhebt. Der Platz ist dann gesäumt von Einheimischen wie Touristen, die sich früh die besten Sicht- und Hörplätze sichern und sich an den Ständen rechtzeitig mit einem Glas Wein, anderen Getränken oder einem kleinen Snack eindecken.

Besonders auch, weil der Musikgenuss stets ein individueller, auf diesen Frühlingsabend extra zugeschnittener ist. „Wir haben immer ein Motto, das mit musikalischem Leben gefüllt wird“, erklärt der studierte Trompeter, der seit 2021 als Dirigent des SBO fungiert und seit vielen Jahren bei deutschen Profiorchestern ebenso wie als Instrumentallehrer oder bei Orchestern an der Mainschleife tätig ist. Einmal war Filmmusik angesagt, ein andermal beliebte Melodien aus Disneystreifen, aber auch ein Streifzug durch die Geschichte der Operetten war schon dabei.

Gerne erinnert sich Scheuring an den letztjährigen Abend, der nach der gleichnamigen TV-Sendung unter dem Titel „Wetten dass?“ stand. Moderator Marco Maiberger, der zur Pfingstserenade selbstverständlich dazugehörte, mimte diesmal den Gottschalk, das Programm entwickelte sich launig entlang der Wetten und Showeinlagen.

Die Ursprünge des SBO reichen bis ins Jahr 1978 zurück, als der langjährige Leiter der städtischen Musikschule, Oskar Schwab, eine Art „Nachwuchstruppe“ der Stadtkapelle Volkach ins Leben rufen wollte bzw. rief. Daraus entstand zuerst ein Jugendblasorchester, das seit 1998 den Namen „Symphonisches Blasorchester der Musikschule der Stadt Volkach“ trägt. Nennt man den kompletten, offiziellen Namen des SBO, wird auch klarer, woher das musikalische Aushängeschild der Stadt seinen Nachwuchs „bezieht“: „Alles Marke Eigenbau“, lacht Theresa Maria Romes.

Die Leiterin der Volkacher Musikschule freut sich über die lange Tradition und das breite Spektrum der Einrichtung, die knapp 900 Schülerinnen und Schüler rund um Volkach mit seinen Ortsteilen sowie den umliegenden Gemeinden bis Prichsenstadt und Schwarzach am Main erreicht. Unterrichtet werden neben der musikalischen Frühförderung zahlreiche Fächer für Holz- und Blechbläser, Tasten-, Zupf- und Schlagin- strumente – wer will, kommt aber schnell in eine der Gruppen wie die Bläserklasse der Grundschulkinder, das Gitarrenensemble oder ein Nachwuchsorchester bis hin zu spezialisierten Ensembles. „Uns ist es wichtig, Angebote zu schaffen, mit denen man schnell zusammen mit Gleichgesinnten auf ähnlichem Spielniveau das gemeinschaftliche Musizieren erleben und daran wachsen kann“, sagt die Sopranistin. Sie ist sehr dankbar für ihre eigenen Erfahrungen im Kinderchor, Klarinettenensemble und Jugendblasorchester und überzeugt: „Diese Erfahrungen sind nicht nur die Basis der musikalischen Karriere – in der Gruppe lernt man, aufeinander zu hören, zusammenzuspielen, sich abzustimmen, Rücksicht zu nehmen und gemeinsam viel und Großartiges zu erreichen.“

Auftrittsmöglichkeiten im kleineren wie größeren Rahmen schafft man zuhauf während des Jahres – so kann sich früh jeder ausprobieren, der vielleicht später einmal im SBO mitspielen will. „Im Alter zwischen 15 und 16 Jahren kommt für die Jugendlichen meistens der Punkt, an dem sie ihre Leistungsabzeichen machen und sich damit auch für das SBO qualifizieren“, erklärt sie. Wenn der Nachwuchs dem Schulalter entwachsen ist und zum Studieren oder zur Ausbildung wegzieht, entsteht manchmal eine Lücke, einige kommen danach aber wieder und manche bleiben auch für immer. „Wir haben einen Tubisten, der war schon zur Gründung des SBO dabei und spielt nach wie vor mit“, freut sich Dirigent Manuel Scheuring.

Das zweite Highlight im Jahresprogramm des SBO ist das Jahreskonzert, das immer im Dezember in der Mainschleifenhalle stattfindet. An einem Samstagabend sind sowohl das große Orchester der Stadt als auch das Jugendblasorchester mit einem festlichen Programm zu hören. Am darauffolgenden Sonntagnachmittag treten dann die Solisten und alle weiteren Ensembles der Musikschule auf, sodass an einem Wochenende das gesamte Spektrum der Einrichtung live erlebt werden kann.

Nicht zu vergessen: das Volkacher Weinfest. Selbstverständlich hat das SBO am größten Weinfest in der gesamten Region seinen festen Auftritt. Für das SBO geht es im März jetzt erst einmal an den Gardasee. Blasorchester aus ganz Europa messen sich dort bei einem Wettbewerb in verschiedenen Disziplinen, das Orchester nimmt bereits zum zweiten Mal daran teil. Neben dem musikalischen Programm stehen auch Besichtigungen und die Gemeinschaft im Mittelpunkt der Reise. Die Organisation der Reise übernimmt dabei das Büro der Musikschule.

Vorher kann man das SBO noch am 25. Februar bei einem „Kaffee & Kuchen“-Konzert in Volkach hören, wo es auch das Pflichtstück für den Wettbewerb in Italien präsentiert. Man muss also nicht zwingend bis zur Pfingstserenade warten, bis man das Orchester in seiner ganzen Klangvielfalt erleben kann. Trotzdem: „Es lohnt sich, alleine wegen des Flairs und des Überraschungsfaktors, was wir uns dieses Jahr aus- gedacht haben“, machen Romes und Scheuring neugierig.